Lukas, Tönis (1998) Estland auf dem Weg aus der totalitären Vergangenheit zurück nach Europa = Estonia on the Way out of its Totalitarian Past and back to Europe. ZEI Discussion Papers: 1998, C 20. [Discussion Paper]
Abstract
[Introduction]. Dieser Aufsatz ist in zwei Kapitel unterteilt, um einen systematischen Überblick über die möglichen Bereiche und Strategien der Entwicklung Estlands geben zu können. Beide Kapitel, die historische Retrospektive wie auch der Überblick über den aktuellen Stand und die Zukunftsperspektiven, gehen auf die drei Bereiche Wirtschaft, Kultur und Politik ein. Da Estland nicht so bekannt ist wie größere europäische Staaten, werde ich zunächst einige statistische Daten anführen. Im Laufe der letzten Jahre sind umfangreiche Anstrengungen unternommen worden, die Daten über Estland zu verarbeiten und zu analysieren. So werde auch ich in meinem Überblick die im Rahmen der Agenda 2000 durchgeführten neuesten Analysen, Einschätzungen und Prognosen verwenden, die die Informationen über Estland mit denen anderer Staaten vergleichbar machen, wobei mir die neuesten statistischen Informationen über die estnische Wirtschaft zur Verfügung stehen. Über die Geschichte und Entwicklung Estlands ist schon heute in umfangreicheren Schriften viel zu erfahren. An dieser Stelle sollen nur die Umrisse skizziert und auf einige ausgewählte Details eingegangen werden. Schon einige ganz allgemeine Informationen können der Schlüssel zum-Verständnis der sozialen Erscheinungen und Prozesse in Estland sein: Die Fläche beträgt 45.215 km, davon sind 20.155 km mit Wald bedeckt, 11.198 km werden landwirtschaftlich genutzt, die Binnengewässer dehnen sich über 2.833 km aus, aufgelockert durch 1.521 Inseln. Am 1. Januar 1997 betrug die Einwohnerzahl 1.462.130, darunter sind 781.416 weiblichen und 680.714 männlichen Geschlechts. Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 31 Einwohnern/km. In der Hauptstadt Tallinn leben 420.500 Einwohner. Die Durchschnittstemperatur beträgt im Juli +17°C, im Februar dagegen nur -6°C. Die estnische Sprache gehört zur finnischugrischen Sprachgruppe. Die Bevölkerung ist mehrheitlich protestantisch, daneben gibt es einige Katholiken; beim nicht estnischen Bevölkerungsanteil dominiert der russisch-orthodoxe Glauben.
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