Kühnhardt, Ludger (1998) Europa in den Kräftefeldern des 21. Jahrhunderts. Grenzen, Aufgaben, Handlungsfähigkeiten = Europe in the Fields of Power of the 21th Century. Limits, Problems, Possibilities. ZEI Discussion Papers: 1998, C 22. [Discussion Paper]
Abstract
[From the Introduction]. Der Wochentag steht noch nicht fest. Aber mit 95prozentiger Gewißheit wird im Jahr 2750 ein Weltstaat Realität geworden sein. Im Jahr 2625 liegt die Wahrscheinlichkeit noch bei 92 Prozent, im Jahr 2500 erst bei 87 Prozent. So hat es 1967 ein gewisser Raoul Naroll berechnet und wenn sein Name ansonsten in der Welt der Wissenschaft eher unbekannt geblieben ist, so mag er sich mit Mozart und anderen Großen trösten, die auch erst von den Nachgeborenen angemessen gewürdigt worden sind. Immerhin griff ein gewisser Robert L. Carneiro, ebenfalls kein "household name" im internationalen wissenschaftlichen Geschäft, die ambitionierte Hypothese Narolls 1978 wieder auf und stellte dessen Begründungen in den Zusammenhang seiner eigenen Überlegungen über die Tendenzen der weltpolitischen Evolution: 99,8 Prozent aller menschlichen Geschichte, beginnend im Paläolothikum, das heißt während der ersten drei Millionen Jahre der menschlichen Geschichte, hätten die Menschen ausschließlich in autonomen Familien- und Dorfstrukturen gelebt. Zu Beginn des Paläolothikums muß die Zahl dieser Einheiten klein gewesen sein, doch sei sie bis zum Jahre 1000 vor Christi Geburt auf rund 600.000 angestiegen.
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