Eiff, Hansjörg (2002) Serbien - zwei Jahre nach Milosevics Sturz = Serbia - two years after the fall of Milosevic. ZEI Discussion Paper: 2002, C 114. [Discussion Paper]
Abstract
[From Introduction.] Am 5. Oktober 2000 erklärte Slobodan Milosevic in der Folge von Wahlen seinen Rücktritt vom Amt des Präsidenten der Bundesrepublik Jugoslawien. Einem Volksaufstand gleichkommende Demonstrationen, gegen die die Sicherheitskräfte nicht einschritten und damit zu Milsovic erstmals auf Distanz gingen, hatten ihm keine andere Wahl gelassen, als sich den demokratischen Regeln zu fügen. An die Stelle Milosevics und der ihn unterstützenden Parteien traten neue Kräfte, die sich in der Demokratischen Opposition Serbiens (DOS) zusammengeschlossen hatten. Deren beide herausragende Führer waren Vojislav Kostunica, nunmehr neu gewählter Präsident Jugoslawiens, und Zoran Djindjic, der serbischer Ministerpräsident wurde. Die serbische Regierung wurde nach einer Übergangszeit aufgrund von Parlamentswahlen am 23.12.2000 von DOS neu gebildet. Diese Entwicklung wurde von der internationalen Gemeinschaft als Wende auf dem Balkan gewürdigt. Nachdem bereits in Kroatien das Regime Tudjmans abgelöst worden war, eröffnete der Sturz Milosevics vollends Aussichten für eine friedliche, auf die Einbindung in die europäische Integration gerichtete Entwicklung der gesamten Region. Was hat sich in Serbien in den vergangenen zwei Jahren geändert? Inwieweit gelingen Reformen? Wo liegen Hindernisse? Wie entwickelt sich das Verhältnis Serbiens zu seiner Umwelt? Wie sind die Zukunftsaussichten zu beurteilen.
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